Felbers Schiefes Haus in Sibratsgfäll im Bregenzerwald

Erdrutsch Rindberg 1999: Im Frühsommer 1999 geriet nach einem schneereichen Winter und viel zu viel Regen im Frühjahr ein ganzer Hang (ca. 3000m/2) in Bewegung. 22 Objekte wurden beschädigt, zum Teil total zerstört, darunter war eine 300 Jahre alte Kapelle, mehrere Ferienhäuser, Alpen, Städel, usw. Bis zum heutigen Tag handelt es sich um die größte Erdbewegung in Mitteleuropa. Seither steht auch Felbers Haus schief und ist im Rahmen von Führungen zu besichtigen.

Öffnungszeiten auf Anfrage

Information Sibratsgfäll Tourismus T +43 (0)5513 2112-13

Felbers Schiefes Haus sieht hier relativ gerade aus. Die Bank im Innenraum ist im Wasser. Das Bewegen in den einzelnen Räumen beansprucht das Gleichgewichtsorgan heftig. Auf den Bildern wird dies nicht sonderlich deutlich.
Ein Video verdeutlicht den Besuchern die vorausgegangenen Wetterlagen und die Geschehnisse 1999 vor Ort.
Die anschließende kleine Wanderung lässt einen die Dimensionen der Hangbewegungen besser begreifen. Eine Fläche von der Größe von 250 Fußballfeldern war betroffen.
Eindrücke auf der Georunde Rindberg.

Die Marienwallfahrtskapelle am Rindbberg wurde 1694 erbaut und gilt als die erste und älteste Kapelle im Tal.1881 ereignete sich die wundersame Heilung der Theresia Dorn aus Riefensberg von der Gicht. Die Kapelle war bald dem Ansturm der gläubigen nicht mehr gewachsen und wurde 1883 neugebaut. Die Einweihung erfolgte 1985.

Bei dem Erdrutsch 1999 wurde sie zerstört. Man konnte aber vor der Zerstörung durch die Naturgewalten das Innenleben und die Fenster ausbauen. Durch die Mithilfe der Bevölkerung und der Behörden (eigentlich steht sie in einer Bauverbotszone) konnte man 2007 die Kapelle wieder aufbauen. Der Sibratsgfäller Zimmermeister Albert Bereuter konstruierte sie so, dass sie bei Gefahr innerhalb von 48 Stunden abgebaut werden kann.